Zum Hauptinhalt springen Skip to page footer

Hinweis

Im folgenden Fachartikel genannte Normen beziehen sich auf den Erstellungszeitraum des Berichtes (2007). Ggf. sind Normänderungen zu beachten!

Warmwasserbereitung

Man unterscheidet zwischen:

  • Durchflusssystem und
  • Speichersystem

Beim Durchflusssystem wird unmittelbar das zum Verbraucher fließende Warmwasser erwärmt. Im einfachsten Fall geschieht das mit Hilfe eines Wärmeübertragers, welcher auf der Primärseite mit dem Heizenergieträger und auf der Sekundärseite mit Trinkwasser beaufschlagt wird. Immer wenn erwärmtes Trinkwasser benötigt wird muss auf der Primärseite geheizt werden. Bei einer anderen Form des Durchflusssystems, welche zum Beispiel bei solaren Warmwasserbereitungssystemen angewendet wird, ist der Wärmeübertrager in einem Heizwasserspeicher angeordnet.

Beim Speichersystem wird in einem Behälter erwärmtes Trinkwasser gespeichert und kann bei vorliegendem Bedarf entnommen werden. Es handelt sich um einen Energiespeicher, in welchem die für die Erwärmung des Trinkwassers benötigte Wärmeenergie gespeichert wird. Warmwasserentnahme und Erwärmung des Trinkwassers können zeitversetzt stattfinden. Für den Trinkwasserspeicher wird ebenfalls ein Wärmeübertrager benötigt. Dieser kann im Behälter angeordnet sein, was häufiger der Fall ist. Der Wärmeübertrager wird dann als innenliegende Heizfläche bezeichnet. Befindet sich der Wärmeübertrager außerhalb des Speichers spricht man von einem sogenannten Speicherladesystem, was eine Kombination aus Durchflusssystem und Speichersystem ist.

Das Speichersystem wird am häufigsten angewendet. Die Speicher gibt es in liegender und stehender Form. Liegende Speicher werden im Einfamilienhaus unter dem Heizkessel angeordnet.

1

Sicherheitsventil

2

T-Stück

3

Absperreinrichtung

4

Manometerstutzen

5

Rückschlagkappe

6

Entleerung

7

Druckminderer

8

Absperreinrichtung

9

Warmwasseranschluss

10

Zirkulationsanschluss

Die Zusammenschaltung von Heizkessel und Warmwasserbereiter zeigt die Abbildung 3-10. Der Speicher wird mit der Speicherladepumpe geladen. Die Ansteuerung erfolgt über den Temperaturfühler. Sinkt die gemessene Temperatur unter den eingestellten Sollwert, so schaltet die Pumpe zu und lädt den Speicher. Bei Erreichen der Solltemperatur schaltet die Pumpe wieder aus.

1

Sicherheitsventil

2

Absperreinrichtung

3

Rückschlagklappe

4

Speicherladepumpe

5

Absperreinrichtung

6

Absperreinrichtung

7

Entleerung

8

Temperaturfühler

Außerdem wird noch ein Temperaturhaltesystem benötigt. Unter einem Temperaturhaltesystem ist eine Einrichtung zu verstehen, welche die Wärmeverluste der Warmwasserleitungen im Gebäude kompensiert. Die Auswahl und Bemessung des Temperaturhaltesystems hat große Auswirkungen auf

  • den Komfort, da durch ein sinnvoll ausgelegtes Temperaturhaltesystem an der Zapfstelle zu jeder Zeit sofort warmes Wasser zur Verfügung steht;
  • den Wasserverbrauch, da der Nutzer nicht erst kaltes Wasser ablaufen lassen muss;
  • die hygienischen Verhältnisse im gesamten Warmwassersystem, da durch die Aufrechterhaltung einer Mindesttemperatur das Legionellenwachstum verhindert werden kann.

Es gibt zwei Ausführungen:

  • das Zirkulationssystem mit zwei Unterarten
  • die elektrische Begleitheizung.

Das Zirkulationssystem wird am häufigsten angewendet, wobei die einfache Ausführung mit parallel zur Warmwasserleitung verlaufender Zirkulationsleitung wiederum am meisten verwendet wird.