Schäden an Dachhaut, Dachgrate/-kehlen, Dachdurchbrüchen und Dachaufbauten
Schadensdarstellung/Diagnose
Defekte Dachdeckungen führen zum Feuchteeintrag in das Dachtragwerk. Die Folge sind Fäulnisprozesse an den zum Dachaufbau gehörenden Hölzern.
Eine besondere Gefahr geht von allen Stellen aus, die geometrische Abweichungen an ebenen Dachflächen darstellen. Vorrangig sind das Grate und Kehlen angeschlossener Seitendächer, Dachdurchbrüche für liegende Dachfenster oder Schornsteine sowie Dachaufbauten als Hechte, Ochsenaugen und stehende Fenster.
Sanierungsmethodik
Die durch Fäulnis geschädigten Dachtragwerksteile sind nach Herstellen der statischen und bautechnologischen Sicherungsmaßnahmen bis zum gesunden Holz zu entfernen. Anschließend erfolgt ein Ersatz durch neue Hölzer. Vorrangig sollten an Stößen und Anschlüssen alte Zimmermannsverbindungen (Blatt, Zapfen, Versätze) angewendet werden. Insbesondere bei kürzeren Ersatzhölzern muss auch auf Ingenieurverbindungsmittel orientiert werden.
Durch eine angepasste Neueindeckung ist die Sanierung abzuschließen und damit gleichzeitig die Schadensursache zu beseitigen.
Wenig dauerhafte Dachdeckungen, wie die früher gelegentlich verwendeten Preolitschindeln, sollten nach Möglichkeit durch denkmalgerechtere Materialien ersetzt werden.