Schäden an Kopfbänder, Knaggen
Schadensdarstellung/ Diagnose
Die Stützkonstruktion Umgebinde wird statisch durch Kopfbänder (ältere Bauweise) oder Knaggen (jüngere Bauweise) rahmenartig unverschieblich gehalten. Schäden an diesen Bauteilen sind vornehmlich durch Insektenbefall oder mechanische Einwirkungen bedingt. Schwindprozesse des Holzes können zudem die Verbindungen zu anschließenden Hölzern nicht nur beeinträchtigt, sondern sogar voll funktionsunfähig gemacht haben. Die Aussteifung der Umgebindekonstruktion ist damit nicht mehr gegeben!
![Bild 16: Meisterhafte Zimmermannskunst, links Umgebindeausführung mit Knagge und Spannriegel, rechts mit Kopfbändern Bild 16: Meisterhafte Zimmermannskunst, links Umgebindeausführung mit Knagge und Spannriegel, rechts mit Kopfbändern](/fileadmin/_processed_/8/9/csm_image035_a9a1d20505.jpg)
![Bild 17: Fachgerechter Austausch von Umgebindesäule und Kopfbändern Bild 17: Fachgerechter Austausch von Umgebindesäule und Kopfbändern](/fileadmin/_processed_/6/2/csm_image037_67d5564e31.jpg)
Sanierungsmethodik
Wegen der geringen Maße von Kopfbändern und Knaggen ist die einzig denkbare Sanierung der denkmalgerechte Komplettaustausch der jeweiligen Bauteile. Die Verwendung von Althölzern gleicher Holzart ist anzustreben. Als Zimmermannsverbindung kommen Verblattungen oder Verzapfungen in ihren historischen Varianten zum Einsatz. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei der statischen Funktionsfähigkeit der Verbindungsstellen zu Säule und Spannriegel bzw. Rahmen.