Bauphysikalische Sanierung
Prof. Dr.-Ing. Jens Bolsius, Dr.-Ing. Liane Vogel
Einleitung
Der Erhalt von Umgebindehäusern als Denkmäler für die Baukunst vergangener Generationen und landschaftsprägendes Element der Oberlausitz ist nur durch Nutzung und behutsame, dem Gebäude zuträgliche Sanierungsmaßnahmen möglich.
Der scheinbare Widerspruch zwischen den Interessen der Nutzer, den Interessen des Denkmalschutzes und den gegenwärtig gültigen allgemein anerkannten Regeln der Technik muss gelöst werden.
Zur nachhaltigen Sanierung von Umgebindehäusern ist die enge Zusammenarbeit unterschiedlicher Gewerke und Fachleute erforderlich.
Aus bauphysikalischer Sicht ist die energetische Sanierung der Gebäude ein Schwerpunkt. Das Ziel besteht in der Reduzierung des Primärenergiebedarfs.
Um dem komplexen Gebäude Umgebindehaus als Verbindung von Blockstube, massiver Bauweise, Fachwerk und Dachkonstruktion gerecht zu werden und einer Sanierung der Sanierung vorzubeugen, sind jedoch weitere Anforderungen zu untersuchen.
Im Folgenden werden ausgewählte Anforderungen an die Gebäudehülle von Umgebindehäusern erläutert. Im Anhang wird deren Umsetzung in Sanierungslösungen vorgestellt, die größtenteils von Architektur- und Ingenieurbüros erarbeitet und aufbauend auf studentischen Arbeiten [u.a. 13] im Rahmen der vorliegenden Arbeit untersucht wurden.
- Mindestwärmeschutz
- Energieökologischer Wärmeschutz
- Energieökonomischer Wärmeschutz
- Luftdichtheit/Lüftung
- Wärmebrücken
- Feuchteschutz
- Schallschutz
- Sommerlicher Wärmeschutz
- Tageslichtbeleuchtung
- Besonnung
- Brandschutz