Für das Umgebindehaus kommt in der Regel ein Heizwassersystem zum Einsatz, bei welchen die Wärme mit Hilfe von in Rohrleitungen zirkulierenden Heizwassers verteilt wird. Am häufigsten werden Warmwassersysteme eingesetzt, wobei der Trend zu immer niedrigeren Systemtemperaturen geht. Das liegt daran, dass die Wärmeverluste des Heizrohrnetzes direkt von der Medientemperatur abhängen, d.h. die Verluste sind um so größer, je höher die Temperatur des Heizwassers in den Rohren ist. Allerdings werden durch die Systemtemperaturen auch die Größen der Heizflächen im Raum festgelegt.

Das Heizwassersystem wird als sogenannte Pumpenwarmwasserheizung (PWWH) ausgeführt. Man unterscheidet in geschlossene und offene Systeme, wobei letztere heute nicht mehr gebaut werden. Bei offenen Anlagen wurde ein offenes Ausdehnungsgefäß über dem höchsten Punkt der Anlage angeordnet. Aufgrund des offenen Gefäßes hatte das Umwälzwasser in der Anlage Kontakt mit der Luft, was zu Korrosionserscheinungen führte. Die geschlossene PWWH hat keine Verbindung zur Atmosphäre, die Volumenkompensation erfolgt über ein Membranausdehnungsgefäß. Im Zuge der Erwärmung dehnt sich das Umwälzwasser in der Anlage aus. Das Mehrvolumen wird in das Ausdehnungsgefäß gedrückt.

Denkbar wäre noch der Einsatz einer zentralen Luftheizung. Die Luftheizung verkörpert die älteste Bauformen einer Gebäudezentralheizung. Bereits die Griechen benutzten das später von den Römern übernommene Prinzip der Hypokaustenheizung (Hypokaustum - griechisch: Brand von unten). Bei heutigen Luftheizungen wird Luft über einen im Wärmeerzeuger angebrachten Wärmeübertrager erwärmt und strömt dann in der Regel aufgrund der Thermik den Räumen zu. Der relativ einfachen Bauform und Betriebsweise steht der Nachteil der verstärkten Schallübertragung durch das Luftkanalsystem entgegen (Abbildung 2-1). Die Luftheizung wird hier nicht weiter betrachtet.