Das Oberlausitzer Umgebindehaus
Blockstube
Die Blockstube wird aus waagerecht übereinander geschichteten Hölzern errichtet. Sie hat gute wärmedämmende Eigenschaften, die sich für den Wohnbereich gut eignen.
Umgebinde
Der Begriff Umgebinde kommt von umbinden, das heißt einen Baukörper durch ein wenigstens zweiseitiges Stützgerüst zu umgeben.
Fachwerk
Beim Fachwerkbau werden Balken konstruktiv sinnvoll zu einer Wand verbunden. Das Fachwerk wird mit der Ausfachung aus Lehm oder Ziegeln geschlossen.
Zimmermannsverbindungen
Zapfenverknüpfungen, Blattverbindungen, Stossverbindungen, Eckblatt, Versätze
Massivteil
Folgende Teile eines Umgebindehauses wurden, soweit man sie benötigte, massiv erbaut: Fundamente, Flur, Stall, Gewölbe, Keller und Feuerstätte.
Fenster und Türen
Der Eingangsbereich ist fast bei allen Umgebindehäusern sehr auffallend gestaltet. Besonders schön sind dabei die Steinmetzarbeiten der Gewände und Stufen.
Decken
Die Decken in Umgebindehäusern sind aus Holz. Ebenso die Fußböden im Obergeschoss. Im Erdgeschoss waren die Fußböden zumeist aus Lehm und daher wenig wohnlich, so dass sie im Laufe der Jahre Holzfußböden wichen.
Dachkonstruktion
Bei den Umgebindehäusern sieht man viele Übergangsformen zwischen Sparren-, Pfetten- und Kehlbalkendächern. Die Sparrendächer ermöglichten nur relativ kleine Spannweiten.
Dachdeckung
Als Dachdeckung wurden Stroh, Holzschindeln, Schiefer und später auch Ziegeln verwendet. Dichtdächer aus Blech sind selten. Im 18. Jahrhundert war die Deckung mit Stroh bestimmend.