Hinweis: Das 3D-Modell wird aus einer externen Quelle eingebettet.
Blockstube
Die Blockstube wird aus waagerecht übereinander geschichteten Hölzern errichtet. Sie hat gute wärmedämmende Eigenschaften, die sich für den Wohnbereich gut eignen. Die Blockstube ist vom übrigen Haus konstruktiv getrennt errichtet worden.
Holzquerschnitte, Verbindungen und Gründung
Faktorenhof Obercunnersdorf
Der Block- oder Schrotholzbau ist ein aus waagerecht übereinander geschichteten Hölzern errichteter Bau. Die Anwendung im Umgebindehaus erfolgt auf Grund der guten wärmedämmenden Eigenschaften für den Wohnbereich. Die Blockstube wurde vom übrigen Haus konstruktiv getrennt errichtet.
Verwendete Holzquerschnitte und deren Entwicklung
Bei den Anfängen der Blockholzbauweise kann man davon ausgehen, dass am Anfang nur geschälte Stämme verwendet wurden und sich eine Entwicklung zu den Bohlen vollzog.
Blockholzbauweise
- Geschälte Stämme - Stämme ohne Rinde
- Hohl geschlagene Stämme -Stämme mit Kerbe an der Unterseite erreichen einer größeren Auflagefläche
- Zweiseitig behauene Stämme - oben und unten glatt behauene Stämme erreichen größerer Auflageflächen
- Vierseitig behauene Stämme - allseitig glatt behauener Stämme. Größere Auflageflächen und bessere Ästhetik
Bohlenbauweise
- Spaltbohlen - mit Keilen gespaltene und behauene Stämme. Holzersparnis
- Schrotbohlen - mit einer Schrotsäge gesägte (geschrotete) und behauene Stämme. Holzersparnis
Verwendete Verbindungen und deren Entwicklung
Die Verbindungen von Stämmen und Bohlen der Block- und Bohlenstuben erfolgt mit verschiedenen Zimmermannsverbindungen. Die Herstellung solcher Verbindungen gehören zum Abbund.
Abbund nennt man alle im Verlauf der Erstellung einer Holzkonstruktion durch den Zimmermann ausgeführten Arbeiten. Das spätere Aufstellen und Richten der Konstruktion gehört nicht zum Abbund.
Eckverbindungen mit Vorholz
- Am Stamm
- Am Stamm mit Auskerbung
- Am vierseitig behauenem Stamm
Eckverbindungen ohne Vorholz
- Doppelt schräges Eckblatt
- Hakenblatt
Die Gründung
Die Gründung erfolgte in der Regel ohne Fundament und Sperrschicht. Die Hölzer wurden meistens auf den Boden aufgelegt. Das führte zur schnellen Zerstörung der unteren Hölzer durch Feuchtigkeit und Verformung infolge der Setzung. Längere Haltbarkeit erreichte man durch das Auflegen der Hölzer auf Steine. Bei Schrotbohlenbauten wurde meist ein Fundament errichtet. Die waagerecht Sperrschicht fehlt jedoch fast immer.